Der Haarschneider von Philips macht zwar keinen hochwertigen Eindruck, jedoch funktioniert er tadellos und ist im Gegensatz zu anderen Geräten sehr gut geeignet, sich selbst die Haare zu schneiden.
Technische Daten
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Produkt:Haarschneider
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Hersteller:Philips
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Typ:QC5130/15
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Kaufdatum:13.08.2010
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Gewicht:220 g
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Abmessungen:205 x 47 x 60 mm (L x B x H)
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Preis:49,99 €
Kaufgrund
Im Zuge meines Umdenkens bezüglich des Systems, in dem wir leben, strebte ich nach mehr Freiheit und Unabhängigkeit. Mit dem Kauf dieses Haarschneiders wollte ich nicht länger von einem Friseur abhängig sein.
Ein weiterer Grund war die Ausgaben einzuschränken, indem ich mir das Geld für den Friseur sparen wollte.
Verarbeitung
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, macht der Haarschneider von Philips keinen hochwertigen Eindruck, sondern fühlt sich relativ leicht und billig an (das Gehäuse ist komplett aus Plastik gefertigt).
Daher habe ich mir einige Zeit später als Ersatz den Haarschneider von Remington gekauft, was leider eine Fehlentscheidung war, wie sich später herausstellte.
Der billige Eindruck täuscht jedoch, denn selbst nach nun über sieben Jahren der Nutzung ist bis auf den Kammaufsatz noch nichts kaputt gegangen und auch der Akku hält noch sehr gut.
Praxiserfahrung
Ich bin kein Freund von Kurzhaarfrisuren oder gar Glatzen. Mir sind volle (aber nicht lange) Haare lieber, weil sie menschlicher aussehen. Der erwähnten Unabhängigkeit wegen, trage ich meine Haare seit dem Kauf des Haarschneiders jedoch sehr kurz.
Sich selbst die Haare zu schneiden ist eine Umgewöhnung, nachdem dies bisher ein Leben lang ein Friseur gemacht hat. Nach ein paar Mal ist das aber reine Routine und man ist froh, sich dabei einiges an Geld für den Friseur und auch den Weg zum Friseur sparen zu können.
Kammaufsatz
Konstruktionsbedingt macht der Kammaufsatz einen instabilen Eindruck und mir ist meiner nach sieben Jahren kaputt gegangen.
"Nun gut", wird jemand denken, "sieben Jahre ist eine lange Zeit, da kann so ein Stück Plastik schon einmal das zeitliche segnen."
Das stimmt zwar, jedoch sehe ich heute ein Eigenverschulden daran und der Kammaufsatz hätte noch wesentlich länger halten können.
Ich habe das Gerät nämlich immer mit montiertem Kammaufsatz in den Badezimmerschrank gelegt. Und da ich in einem Wohnmobil unterwegs bin und bereits etliche Kilometer Rüttelpiste hinter mir habe, wurde auch der Aufsatz durch die Rüttelei übermäßig stark strapaziert und ist eines Tages entzweigebrochen.
Gut, dass es diesen Aufsatz einzeln für relativ wenig Geld nachzubestellen gibt und so kaufte ich gleich zwei davon, um einen in Reserve zu haben. Diesen nehme ich nach dem Haareschneiden nun immer ab und lagere ihn gepolstert auf meinen Socken.
Obwohl es sich bei dem verlinkten Artikel um ein nachgebautes Produkt aus China handelt, erfüllt er seinen Zweck bisher einwandfrei. Lediglich an dem nicht ganz so scharfen Aufdruck der Zahlen merkt man, dass es kein Originalprodukt ist.
Der Aufsatz lässt sich in 11 Schritten von 3 bis 21 mm einstellen. Ich schneide mir die Haare gefühlt etwa alle 5-6 Wochen auf Stufe 5 (= 9 mm). Damit bleiben bei mir die Haare noch so lange, dass nicht zu viel Kopfhaut durchscheint und es an eine Glatze anmutet.
Apropos Glatze: Nachdem der Kammaufsatz gebrochen war, habe ich den Remington als Ersatz genommen. Mit dem Gerät kam ich jedoch überhaupt nicht zurecht und so sah ich nach ein paar Minuten aus wie ein gerupftes Huhn.
Um nicht in diesem Zustand herumlaufen zu müssen, habe ich mir mit dem Philips ohne Kammaufsatz nahezu eine Glatze geschnitten (0,5 mm).
Ich fand das furchtbar, jedoch sah es besser aus, als das Ergebnis, das ich mit dem Remington erzielt hatte. Es dauerte zwei bis drei Wochen, bis die Fastglatze wieder einigermaßen weg war.
Akku
Im Gegensatz zu dem bereits erwähnten Remington weist der verbaute NiMH-Akku keine feststellbare Selbstentladung auf. Lade ich ihn nach dem Haareschneiden wieder ein paar Stunden auf, so ist er auch nach mehreren Wochen noch immer einsatzbereit.
Laut Bedienungsanleitung benötigt der Akku 8 Stunden zur vollständigen Aufladung, darf aber nicht länger als 24 Stunden geladen werden.
In der Bedienungsleitung heißt es auch, dass die Anzeige während des Ladevorgangs blinkt und bei vollständigen Ladevorgang dauerhaft leuchtet und nach 30 Minuten schließlich ganz erlischt. Dies kann ich für mein Gerät nicht bestätigen. Hier leuchtet die Anzeige permanent und gibt keine Auskunft über den Ladezustand.
Das Haareschneiden dauert bei mir nur ein paar Minuten wofür der Akku nach über sieben Jahren im Einsatz noch immer leicht ausreicht. Und sollte das Aufladen einmal vergessen worden sein, lässt sich das Gerät auch mit dem mitgelieferten Netzteil nutzen.
Für diesen Beitrag habe ich den Akku nach dem vollständigen Aufladen bei einer Umgebungstemperatur von ca. 17° leer laufen lassen. Dazu benötigte das Gerät über 95 Minuten. Zwar ohne Belastung, aber doch eine erstaunlich lange Zeit für so einen alten Akku.
Lautstärke
Der Haarschneider wird von Philips als leise beworben. Ein rechter Krawallmacher ist er zwar nicht, aber sonderlich leise auch nicht. Zumindest kann ich keinen Unterschied zum Remington feststellen, so dass ich die Lautstärke eher als "normal" bezeichnen würde.
Schneidvorgang
Nach dem Einstellen des Kammaufsatzes und dem Einschalten des Geräts, fahre ich damit einfach mehrfach von unten nach oben zur Kopfmitte über den Kopf und achte dabei darauf, dass der Kammaufsatz möglichst gut aufliegt.
Ich schneide damit auch den Bart, was kein Problem ist. Zwischendurch entferne ich die Haare, die sich im Kammaufsatz angesammelt haben.
Am Hinterkopf habe ich einen Wirbel. Dort muss ich besonders häufig aus allen Richtungen darüberfahren, damit das gleichmäßig wird.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Nackenbereich, der alleine nur mit Hilfe von zwei Spiegeln zu bearbeiten ist. Das klappt jedoch inzwischen recht gut und macht keine Probleme.
Obwohl der Kammaufsatz gut einrastet, darf nicht zu viel Kraft beim Schneidevorgang ausgeübt werden, sonst könnte es passieren, dass sich die eingestellte Schnittlänge ändert. Ich erwähne das nur der Vollständigkeit wegen, weil beim Schneiden ja kein Kraftaufwand erforderlich ist.
Reinigung
Zur Reinigung wird der Kammaufsatz abgenommen und der Schneidaufsatz einfach nach vorne gedrückt. Dieser ist an einem Scharnier befestigt, so dass er nicht von dem Gerät getrennt wird.
Mit dem mitgelieferten Pinsel werden jetzt die Haare entfernt. Um auch die Haare möglichst unter dem Schermesser zu entfernen, bewege ich dieses dabei hin und her.
In der Anleitung heißt es, dass das Messer nicht geölt werden muss, dennoch gönne ich ihm ab und zu einen Tropfen Öl, wenn ich das Gefühl habe, dass die Scherbewegung schwergängiger geworden ist.
Preis-/Leistungsverhältnis
Das Preis-/Leistungsverhältnis ist für diesen Haarschneider sehr gut. Bei Amazon kostet er derzeit knapp 32,- Euro und ist bei mir seit über sieben Jahren im Einsatz.
Das macht ca. 2,70 Euro pro Jahr an Nutzungskosten. Angesichts der gesparten Friseurkosten ein lächerlicher Betrag.
Vorteile
- Preiswert
- Langlebig
- Bis zu 60 Minuten Schneidezeit im Akkubetrieb
- Verbaute Standardakkus (mit Lötfahne) lassen sich bei Bedarf auswechseln
- Keine feststellbare Selbstentladung
- Auch bei leerem Akku mit Hilfe des beiliegenden Netzteils verwendbar
- Gute Ergonomie
- Leicht (220 g)
- 11 Längeneinstellungen von 3 bis 21 mm (0,5 mm ohne Kammaufsatz)
- 41 mm Schnittbreite
- Auch für Barthaare geeignet
- Wartungsfreie Edelstahlklingen
- Ersatzteile nachbestellbar
- 2 Jahre Garantie
Nachteile
- Keine Akkuanzeige
Fazit
Ich wüsste jetzt keinen Grund Experimente mit einem anderen Gerät zu machen. Sollte mein Haarschneider eines Tages irreparabel kaputt gehen, würde ich das gleiche Gerät wieder kaufen.
Downloads
Philips - Haarschneider QC5130-15 - Produktbeschreibung.pdf
Philips - Haarschneider QC5130-15 - Bedienungsanleitung.pdf
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Hinweise
In die Bewertung fließen der Preis und der Support nicht mit ein. Es wird das reine Produkt bewertet. Manche müssen auf den Preis keine Rücksicht nehmen, andere wiederum haben nie Kontakt mit dem Support.
Diese beiden Punkte sind daher für die Qualität des Produktes nicht maßgebend und wurden weggelassen. Auch aus dem Grund, weil der Autor oft keinen Kontakt zum Support hatte und ihn daher nicht bewerten kann.
Bei angegebenen Preisen handelt es sich in der Regel um die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, nicht um den Preis zum Zeitpunkt des Kaufes.
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