Der Gedanke mobil leben zu können, hat mich schon seit vielen Jahren fasziniert, konnte ihn aber mangels finanzieller Möglichkeiten erst 2013/2014 Wirklichkeit werden lassen.
Ganz am Anfang dachte ich noch an einen Wohncontainer, da ich diese von der Arbeit her kannte. So einen wollte ich dann per LKW von Ort zu Ort transportieren lassen, weil ich das Reisen nicht im Sinn hatte (und auch heute noch nicht habe).
Vom Wohncontainer über einen Wohnwagen hin zum LKW
Die Idee mit dem Wohncontainer zerschlug sich dann ziemlich schnell, weil neben einem Container auch der Transport teuer und umständlich ist und ich bei einem Ortswechsel auch immer auf fremde Hilfe angewiesen wäre.
Zu der Zeit, als ich bereits an der Umsetzung meines mobilen Lebens arbeitete, besaß ich einen älteren Fiat Ducato mit Anhängerkupplung. Somit lag der Gedanke nahe einen Wohnwagen anzuschaffen.
Ich informierte mich über viele Monate hinweg in verschiedenen Foren über die Vor- und Nachteile eines Wohnwagens und kam zu der Feststellung, dass ein Wohnwagen nicht zum dauerhaften Wohnen geeignet ist.
Die Hauptargumente, die gegen einen Wohnwagen sprechen, ist die geringe Zuladung und eine schlechte Autarkie. Manche Wohnwagen haben geradezu lächerliche Achslasten, bei denen schon der normale Campingurlaub zum Überladen verurteilt ist.
Es wird dann das Gepäck ins Auto verlagert und an die Mitnahme von gefüllten Wasserbehältern während der Fahrt ist erst gar nicht zu denken. Teilweise tauscht man die Achsen aus (= auflasten), um etwas mehr Zuladung zu gewinnen, aber 500 kg sind schon die absolut seltene Ausnahme.
Als Heizung ist in der Regel eine Gasheizung installiert, die mit elektrischem Strom betrieben wird, der gerade im Winter ohne Landstrom Mangelware ist.
Auch die Chemietoiletten, die man alle paar Tage ausleeren, bzw. fachgerecht entsorgen muss, ist ein KO-Kriterium für freies bzw. autarkes Stehen.
Und schließlich weisen Wohnwagen keine stabile Konstruktion auf, so dass es im Falle eines Unfalls nicht selten zu Totalschäden kommt.
Nein, selbst mit einem umgebauten Wohnwagen würde ich nicht glücklich werden. Auch, weil mein Ducato nicht gerade viel ziehen konnte und langfristig doch ein anderes Zugfahrzeug hätte angeschafft werden müssen.
Zu dieser Zeit wollte mir ein Bekannter sein gebrauchtes Wohnmobil schenken, weil er ins Altenheim ging. Das hatte noch einen Wert von ca. 15.000,- Euro, aber ich hatte nicht die Freiheit ein so teures Geschenk anzunehmen. Zudem wäre es nur zum Erfahrungen sammeln gut gewesen, weil es - mit Ausnahme der Zuladung - ähnliche Nachteile wie ein Wohnwagen hat.
Was mir letztlich blieb, war der Ausbau eines gebrauchten LKW nach meinen Wünschen und Anforderungen. Die Suche nach dem optimalen Fahrzeug erwies sich als schwierig und dauerte viele Wochen. Es wurde bereits Frühling und ich wollte den Beginn des Ausbaus nicht länger hinauszögern.
Ich suchte nach einem LKW von Mercedes älteren Baujahres ohne Elektronik mit Aufbau für Blumentransporte. Diese haben in der Regel keine Hebebühne, dafür aber bereits einen Eingang zum Aufbau. Doch fand ich nicht das, was meinen Vorstellungen entsprach.
Also machte ich einen Kompromiss und kaufte einen 7,49 to LKW von Mercedes mit Hebebühne und angerostetem Fahrgestell von einer mittelständischen Firma. Für 7.500,- Euro inkl. Steuer mit etwas über 84.000 Originalkilometern auf der Uhr wechselte im April 2013 der LKW seinen Besitzer. Inseriert war er für 9.000,- Euro, aber das überstieg mein Budget.
Geplante Nutzung
Diesen Beitrag schreibe ich von Spanien aus, allerdings war es nie meine Absicht gewesen mit dem Wohnmobil Deutschland zu verlassen. Auch reise ich nicht im eigentlichen Sinne, sondern nutze das Wohnmobil in erster Linie zum Wohnen und Arbeiten.
Vor meiner Selbstständigkeit war ich jahrelang als Leiharbeiter in ganz Deutschland unterwegs gewesen. Um zu den Baustellen zu gelangen, nahm ich öfter mein Fahrrad im Zug mit, weil es nicht immer die Möglichkeit gab zu früher Stunde auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen und ein Taxi aus Kostengründen nicht in Frage kam (ein Auto besaß ich zu dieser Zeit nicht).
Freitag Nachmittag oder spät am Abend kam ich von der Baustelle zurück und am Sonntag ging es wieder los. Die Zeit dazwischen nutzte ich, um mich um meinen Haushalt zu kümmern und die Wäsche zu waschen.
Im Jahr 2013 wollte ich aus verschiedenen Gründen meine Selbstständigkeit aufgeben und wieder als Leiharbeiter arbeiten. Um den zuvor genannten Stress zu vermeiden, würde ich meine Wohnung immer bei mir haben und damit nur von Baustelle zu Baustelle fahren müssen. Da eine Baustelle oft viele Wochen oder gar Monate dauerte, könnte ich die Fahrzeugkosten mit Leichtigkeit von der Auslöse decken.
Bei einem früheren Einsatz auf einer großen Baustelle, sah ich in einiger Entfernung Wohnmobile von anderen Leiharbeitern stehen. Wie ich erfuhr, wurde das nicht gerne gesehen und so mussten sie sich nach kurzer Zeit einen anderen Stellplatz suchen.
So kam mir der Gedanke den LKW äußerlich gar nicht viel zu verändern und noch immer wie einen LKW aussehen zu lassen, damit ich ungestört überall stehen kann (im Tarnmodus sozusagen). Ein LKW gehört schließlich zum Alltagsbild (gerade auf bzw. in der Nähe von Baustellen) und fällt daher nicht auf (siehe Titelbild).
Anmerkung: Sobald ich mir ein neues Smartphone angeschafft habe, folgen mehr Bilder (dann auch von innen).
Aktualisierung vom 24.05.2017: Es stehen nun die ersten Bilder in dem heute veröffentlichten Beitrag Wohnmobil Innenansichten zur Verfügung.
Technische Daten
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Hersteller:Mercedes
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Typ:814
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Erstzulassung:09/1996
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Umschreibung zum Wohnmobil:05/2014
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Eingetragenes Leergwicht nach Ausbau:6240 kg
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Zulässiges Gesamtgewicht:7490 kg
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Maximale Zuladung:1250 kg
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Breite:2,50 m
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Länge:8,00 m
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Höhe:3,60 m
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Motor:6 Zylinder Saugdiesel (OM 366)
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Hubraum:5958 ccm
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Leistung:97 kW (132 PS)
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Abgasnorm:S1 / EURO 1
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Koffermaße innen*:6030 x 2450 x 2390 mm (L x B x H)
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Radstand:ca. 4,25 m
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Überhang (ab Mitte Hinterachse):ca. 2,27 m
Warum ein Kastenaufbau?
Spätestens seit 2009 war mir klar, dass das Finanzsystem am Ende ist und früher oder später ein Reset kommen muss, bei dem die Menschen ihre Ersparnisse zu einem großen Teil verlieren werden.
Da ich nie wirklich gutes Geld verdient hatte, wollte ich daher meine während der Selbstständigkeit sauer verdienten Ersparnisse in hochwertige Sachwerte anlegen.
Der Kerngedanke bei der Auswahl eines LKW mit einem Kastenaufbau war der, dass ich im Falle eines Defekts am Fahrzeug mir einfach relativ preiswert eine neue Basis kaufen könnte und nur den voll ausgebauten Koffer umsetzen müsste.
Technisch wäre das auch kein Problem gewesen, allerdings denke ich heute nach rund drei Jahren Nutzung anders darüber und würde mich beim nächsten Ausbau für einen hohen und langen Crafter von VW oder einen kleinen Bus entscheiden, da mir der Wagen einfach zu groß, insbesondere zu hoch ist.

Ideal wäre hier für mich die Elektroversion, da ich noch immer nicht reise, sondern wohne. Mit einigen Solarzellen auf dem Dach könnte ich komplett autark werden. Während der langen Standzeiten ist genug Zeit, um auch die Batterien für den Antrieb zu laden (zumindest hier im Süden).
Den Elektrocrafter gibt es bisher aber nur mit 3,5 Tonnen, was für ein autarkes Wohnmobil zu wenig ist. Auch der stolze Preis von über 82.000 Euro für die 3,5 t-Version ist ein weiteres K.O.-Kriterium.
Vorteile meines Wohnmobils:
- Sehr einfach auszubauen, da der Aufbau keine Wölbungen etc. hat
- Unauffällige Erscheinung (allerdings nicht in der Natur)
- Keine Elektronik und damit einfach zu reparieren
- Von Haus aus robust und für schwere Lasten konstruiert
- Aufbau könnte bei Bedarf auf eine andere Basis umgesetzt werden
- Großes Platzangebot (ca. 14 m² Wohnfläche bei einer Raumhöhe von 2,31 m)
- Großes Dach (ideal für Solarzellen, Dachlukeneinbau und zum Sammeln von Regenwasser)
Nachteile meines Wohnmobils:
- Hoher Verbrauch
- Außenstehende Treppe
- Ca. 1 m Einstiegshöhe im Aufbau (problematisch bei Gehproblemen/Verletzungen bzw. Tragen von Lasten)
- Schwer und groß
- Kein Durchgang zum Fahrerhaus
- Teure Ersatzteile und Reparaturkosten
- Relativ langsam (fährt zwar 110 km/h, dann aber vermutlich mit über 30 Liter Verbrauch auf 100 Kilometer)
Wie schon erwähnt, war es zwar nie geplant zu reisen, da man aber (wie mein Fall ja beispielhaft zeigt) nie weiß was kommt, zeigten sich beim Reisen die Nachteile eines solch großen Fahrzeugs.
Zwei davon stechen besonders hervor: Erstens der hohe Spritverbrauch. Der Wagen ist fast bis zum zulässigen Gesamtgewicht beladen und braucht bei normaler Fahrweise (ca. 85-90 km/h) etwa 20 Liter auf 100 Kilometer. Bei schonender Fahrweise (ca. 70-75 km/h) dürften es 16 bis 17 Liter sein (habe das nicht genau ausprobiert).
Aktualisierung vom 02.09.2020: Habe gestern nach rund 10 Monaten wieder einmal vollgetankt und konnte den Verbrauch relativ genau ausrechnen.
Es waren rund 17,6 Liter auf 100 Kilometer. Seit 20.10.2019 habe ich 597 km zurückgelegt. Darin enthalten ist die Strecke von Spanien zurück nach Portugal.
In letzter Zeit bin ich - auch auf Autobahnen - kaum schneller als 60 km / h gefahren. Enthalten sind aber auch mehrere Kurzstrecken (Stellplatzwechsel innerhalb eines Ortes).
Der zweite Nachteil sind die Abmessungen des Fahrzeugs. Besonders die Höhe hat mir hier in Spanien schon so manchen Ärger bereitet, weil die Äste von Bäumen immer wieder sehr niedrig in die Fahrbahn ragen. Ein Fahren auf der rechten Seite ist dann nur eingeschränkt möglich.
Einmal verlor ich durch einen Ast eine Dachdurchführung für die Kabel meiner Solaranlage. Leider merkte ich das erst sehr spät und es regnete mir einige Tage lang ins Dach hinein. Die Folge war ein nicht wirklich zu behebender Schimmelschaden.
Ausstattung
Mein Wohnmobil dürfte sich von vielen anderen stark unterscheiden, weil ich mein Augenmerk auf Autarkie und Einfachheit gelegt habe. Bei mir fehlen elektrische Pumpen (mit einer Ausnahme, dazu gleich mehr), eine Warmwasseraufbereitung, eine komfortable Heizung und schöne Möbel.
In verschiedenen Foren las ich immer wieder, dass elektrische Pumpen mit 12 bzw. 24 Volt unverhältnismäßig oft ausfallen und sie dann unterwegs repariert bzw. ausgetauscht werden müssen. Zudem brauchen sie relativ viel Strom, den ich bei meinen Planungen möglichst gering halten wollte.
So entschied ich mich zunächst gegen den Einbau einer elektrischen Pumpe und installierte stattdessen robuste Fußpumpen von Wahle. Mit diesen bin ich auch sehr zufrieden und sie funktionieren nach fast drei Jahren Nutzung noch wie am ersten Tag.
Die einzige Ausnahme, die ich später gemacht habe, war eine Druckpumpe zum Filtern von Regenwasser. Warum genau, weiß ich nicht mehr, aber den Aspekt der Wassergewinnung habe ich bei meiner Planung völlig übersehen.
Bei meinem letzten Stellplatz in Deutschland musste ich Wasser mit einem ca. 30 Meter langen Schlauch von einem Nachbarn holen. Das war in der Regel zwar nur ca. alle 8 Wochen der Fall, aber doch jedes Mal ein größerer Akt. Was mich aber am meisten daran störte, war die Tatsache, dass ich von jemandem abhängig war und ich ihn auch nicht immer wieder damit belästigen wollte.
So kam mir die Idee das Wasser, das von meinem Dach an den Ecken herunterläuft, aufzufangen und zu filtern. Um das Wasser durch zwei Filter zu pressen, braucht es ein paar Bar Druck, den mir meine Wasserpumpe liefert. Da ich diese nur selten und ausschließlich zum Filtern benötige, wird sie (hoffentlich) überdurchschnittlich lange halten.
Nachfolgend die Ausstattung meines Wohnmobils in Stichpunkten:
- Vier Solarzellen mit je 195 Watt (=780 Watt)
- Steca Laderegler 30 A (PR 3030)
- Drei Dachluken
Eingang: MPK Dachhaube zum Kippen (40 x 40 cm)
Mitte: Midi Heki von Dometic zum Kippen (50 x 70 cm)
Bad: MPK Dachhaube zum Aufstellen (40 x 40 cm) - Ein kleines Ausstellfenster von Seitz
- Zwei Betten (Selbstbau) mit 90 x 200 cm (in der Praxis ist aber nur eines davon nutzbar, siehe Beitrag Wohnmobilinnenansichten)
- Etwas zu kleine Sitzgelegenheit (siehe ebenfalls Beitrag Wohnmobilinnenansichten)
- Zwei geräumige Schränke (1x 60 cm breit und 1x 1,20 m breit, beide 2,20 m hoch)
- Große Küche mit Engel Kühlbox MR040, 2er Gaskochmulde und Spülbecken
- Getreidemühle und Brotbackautomat
- Kleiner Holzofen aus dem Schiffsbau
- Einfacher Petroleumofen als Backup
- Trenntoilette Separett Villa 9010
- Dusche und Waschbecken mit Spiegelschrank
- Zwei Wasserbehälter (80 Liter + 48 Liter ) für Frischwasser
- Zwei Weithalstonnen a 68,5 Liter zum Auffangen und Lagern von Regenwasser
- Drei Kanister mit 20 Liter , 35 Liter und 60 Liter zur Wasserlagerung
- Zwei Abwasserbehälter mit 19 Liter und mit 80 Liter Fassungsvermögen
- Druckwasserpumpe zur Wasserfilterung
- Honda Stromgenerator
- Votronic Ladewandler
- Acht 200 Ah LiFePO4-Zellen von Winston für die Aufbaubatterie (24 V)
- Votronic Ladegerät Pb 2420 SMT 3B für Aufbaubatterie (wird nicht mehr hergestellt, Nachfolgemodell: Pb 2425 SMT 3B )
- Ansmann Ladegerät für Startbatterie
- 1000 W Sinuswechselrichter
- Spannungsanzeige für einzelne Zellen für Start- und Aufbaubatterie
Den Innenausbau habe ich komplett mit Profilholzbrettern verkleidet. Der Boden besteht aus impregnierten OSB-Platten (heute würde ich lieber Parkett nehmen). Für die Decke verwendete ich vier große, 4 mm dünne Sperrholzplatten. Die Möbel bestehen zum Großteil aus 12 mm Birkemultiplexplatten. Auf Schranktüren habe ich verzichtet. Es gibt teilweise Vorhänge, das Meiste ist aber offen.
Isoliert habe ich rundum mit 32 mm selbstklebendem Armaflex , lediglich der Eingangsbereich besteht aus Sandwichplatten zum Bau von Garagentoren mit 40 mm Styrodur (oder änhlichem Material). Eine Dampfsperre gibt es nicht. Die Abtrennung zum Bad habe ich mit speziellem, lärmdämmenden Schaumstoff ausgefüllt.
Alex S.
25.10.2017 01:55:45 Uhr
Ich habe so verstanden, dass du keinen festen Wohnsitz hast, wie bekommst du dann Briefe, anmelden den Wagen, KFZ-Versicherung usw.?
Wie funktioniert das alles?
Peter (Admin)
25.10.2017 12:28:01 Uhr
Post bekomme ich über den Dienstleister Dropscan , für den ich noch einen Tarif ohne Grundgebühr habe.
Faxe und auch Briefe lassen sich bei Bedarf über den Dienst simple-fax.de verschicken.
Alex S.
25.10.2017 20:23:35 Uhr
Und wie geht dann mit LKW-Anmeldung, KFZ-Versicherung, oder im Portugal ist das einfacher?
Ich bin selber LKW-Fahrer, und hatte auch ne Idee einen Kasten-Wagen oder Auflieger umzubauen, aber habe leider keine Möglichkeit, dafür braucht man warscheinlich geeingnete Platz, und ich wohne mit meiner Familie in der Mietwohnung, und wegen Arbeit habe auch keine Zeit :(
Aber ich träume noch, vielleich mache das später.
Ich habe mir überlegt, was wäre besser passen, vielleicht ein Kühltransport, denn er hat gute isolation, aber ob man ihn als WoMo zulassen kann weiss ich nicht - die haben breite 2,60 m, das ist nur für Kühltransporte erlaubt, alles anderes maximal 2,55. Hast du um diese Thema interresiert?
Entschuldigung wenn was falsch geschrieben habe, deutsch ist für mich keine Muttersprache.
mit freindlichen Grüßen.
Peter (Admin)
26.10.2017 11:52:53 Uhr
Nachdem ich den LKW gekauft hatte, hatte ich ihn zunächst in einer Werkstatt, um die Ladebordwand entfernen zu lassen. Auch haben sie mir dort den Koffer abmontiert, damit ich das Fahrgestell entrosten kann.
Den eigentlichen Ausbau hatte ich im Freien vor der Jagdhütte am Waldrand vorgenommen, in der ich damals wohnte. Das war ein Kiesboden, auf den ich eine große Plane gelegt hatte. Wenn schlechtes Wetter war, habe ich innen gearbeitet, ansonsten eben außen.
Der ganze Ausbau hat von ca. Mai 2013 bis Mai/Juni 2014 gedauert. Mit dem heutigen Wissen würde ein solcher Ausbau aber auch in der halben Zeit oder weniger zu machen sein, da ich später viel geändert und z. B. die meiste Elektronik wieder entfernt hatte. Alleine das Planen der Elektronik hat ca. 6 Wochen gedauert.
Bei einer Mietwohnung bleibt Dir nur das Mieten eines geeigneten Platzes möglichst in der Nähe. Optimal wäre eine Halle, ist aber alles natürlich mit Kosten und Fahrerei verbunden. Dann eventuell lieber einen gebrauchten, bereits ausgebauten kaufen und ihn nur noch etwas abändern.
Ich war zuerst auf der Suche nach einem Blumentransporter, da diese auch isoliert sind, habe aber nicht das gefunden, was ich gesucht habe. Ob die auch 2,60 m breit sind, weiß ich nicht. Von einem Kühltransporter für Fleischwaren würde ich eher abraten, da diese recht riechen sollen.
Wegen der Überbreite habe ich heute beim TÜV Süd angerufen. Dort erhielt ich die Auskunft, dass das aus technischer Sicht kein Problem sei, man dazu aber eine Ausnahmegenehmigung von der Landesregierung benötigt, die nur in begründeten Fällen erteilt wird. Mit anderen Worten: Das ist ziemlich aussichtslos.
Es gibt aber auch Kühltransporter, die nicht so breit sind. Kommt auch immer darauf an, was Du damit machen möchtest. Wenn Du damit nur in den Urlaub in den Süden fahren möchtest, kannst Du auf eine Isolierung auch verzichten.
Detlef
29.01.2019 11:50:21 Uhr
Wir hatten vorher einen T4, aber wir Du schreibst, das immer-währende Betten bauen. Und wenn dann auch die Knochen nicht so wollen ist es an der Zeit sich was neues anzuschaffen oder es zu lassen. Wir haben uns einen MAN geholt (entsprechend deiner Größe). Was Du jetzt sagst, von sehr viel saufen, kann ich nicht sagen, unser braucht so bei 100 - 110
um die 14 Liter. Einen Sprinter dachten wir erst auch, da aber die Gurken ( in der Fa. ) mit Aufbau sich meist erst mit 18 Ltr zufrieden gaben, war es bei der Größe abgehakt. Was mich mal wirklich interessiert, wäre, was deiner so am ende wiegt. Denn Du Schreibst ja selber " nach Ausbau", was ja aber nicht heist das es Fahr fertig so ist. Würde mich freuen, wenn du mir per Mail eine Rückmeldung zurück geben könntest. Ach ja, wo in P hältst Du dich meist so auf?
Alles gute und Gesundheit.
Peter (Admin)
29.01.2019 16:13:40 Uhr
14 Liter ist für einen 7,5-Tonner schon ein guter Wert. Dass die Sprinter bei euch soviel verbrauchen, ist komisch. Eventuell überladen und permanent getreten?
Ich habe den Beitrag heute aktualisiert, weil ich inzwischen mehr vom Crafter, als vom Sprinter angetan bin. Gerade der neue Sprinter sieht von innen ziemlich bescheiden aus. Ja, sollte nicht so wichtig sein, aber was sich Mercedes da geleistet hat, verwundert dann doch sehr.
Der Crafter hat da eher PKW-Niveau, sowohl von der Ausstattung, als auch vom Fahrgefühl her. Die haben sich wirklich Mühe gegeben und das sollte man auch anerkennen. Nun gut, genug geträumt...
Bevor ich in Deutschland losgefahren bin, war ich auf der Wage und da hatte er so um die 7,3 t. Das dürfte sich in der Zwischenzeit nicht groß geändert haben. Zum Vergleich wäre interessant zu wissen, was eurer wiegt?
In Portugal stehe ich seit ein paar Monaten in der Nähe von Lagoa (Algarve) auf dem Gelände eines privaten Tierheims für Katzen und helfe dort aus. Zurzeit erstelle ich dafür eine neue Internetseite, weil die alte eben zu alt ist :-)
Da Du Deine E-Mail-Adresse angegeben hast, wirst Du über meinen Kommentar automatisch benachrichtigt. Daher schreibe ich Dich nicht noch zusätzlich an.
Gruß
Peter
Johnny
11.04.2019 19:19:44 Uhr
Sehr schön von einem technisch versierten Menschen zu lesen, der vermutlich am liebsten ohne die staatlich geschaffene Person leben würde, wenn diese ihm nicht regelrecht aufgezwungen wäre...
Eine Schande, daß die staatlichen Organisationen den individuellen freien Willen nicht ehren und zu unfreiwilliger Dienstbarkeit bei gleichzeitiger Androhung von körperlicher Gewalt zwingen.
Vor Jahren sagte schon jemand sinngemäß: Dieser Krieg ist kein Krieg mit klassischen Waffen. Es ist ein Bewusstseinskrieg! Weiterhin gute Reise.
Peter (Admin)
12.04.2019 09:07:10 Uhr
ich weiß was Du meinst, aber auf dieser Welt gibt es nicht viel "staatliches" mehr, nur noch Privatrecht. Unser Staat "Deutsches Reich" ist da eine seltene Ausnahme.
Die von den Besatzern, bzw. der BRD geschaffene juristische Person lehne ich in dieser Form in der Tat ab, weil sie einem das Menschsein nimmt.
Das war mir zum Zeitpunkt der Gründung dieser Domain aber nicht bewusst :-), denn heute denke ich darüber etwas anders. Es ist nicht mehr mein Ziel ohne dieser Person zu leben, sondern ihren Personenstand zu ändern, so dass ich mit ihr als Mensch (= natürliche Person) handeln kann und diese vor allem nicht mehr dem BRD-Unrecht unterworfen ist, sondern Anspruch auf echtes, hoheitliches Staatsrecht hat.
Diese Personenstandsänderung ist innerhalb des BRD-Systems nur mit einem Staatsangehörigkeitsausweis möglich, weshalb dies auch das wichtigste Dokument ist, das von der BRD ausgestellt wird, bzw. wurde (es weigern sich inzwischen immer mehr "Behörden").
"Bewusstseinskrieg" ist das eine, davor kommt aber noch der "Informationskrieg", denn wer falsche Informationen hat, der bekommt auch ein falsches Bewusstsein. Daher läuft auch in den Medien noch immer diese schwachsinnige Reichsbürgerhetzkampagne, um die Bewohner der BRD davon abzuhalten, Menschen zu werden und wieder hoheitliches Staatsrecht unter ihre Füße zu bekommen.
Gruß
Peter
PS: Arcor bzw. Vodafone akzeptiert keine E-Mails von mensch-peter.me , so dass Du leider keine Benachrichtigungen erhältst. Ich habe das schon mehrfach reklamiert, aber man will das nicht ändern. Grund dafür ist eine fragwürdige Blacklist, die sie benutzen, auf der so gut wie immer die IP-Adresse meines Servers steht.
Gast
24.06.2020 18:16:31 Uhr
Wie geht das mit Wohnsitz und Versicherungen wenn man lange auf Tour ist? - Danke!
Peter (Admin)
24.06.2020 18:30:19 Uhr
"lange" ist relativ. Ich gehe jetzt einmal von mehreren Monaten bis zu zwei Jahren aus. In diesem Fall würde ich meine Person abmelden, kommt aber auch immer auf die persönlichen Umstände an.
Meine Person habe ich bereits im Oktober 2016 abgemeldet, aber der Vertrag für meine KFZ-Versicherung, sowie mein Bankkonto laufen unverändert weiter.
Beim Bankkonto muss man allerdings eine gültige Adresse hinterlegen. In meinem Fall habe ich die von meinem Postfachdienstleister angegeben.
Falls Du eine Krankenversicherung hast, würde ich dort nachfragen, ob sie auch im Ausland gültig ist.
Gruß
Peter
Gast
03.10.2020 20:40:11 Uhr
Ich hatte dich schon mal angeschrieben!
Ich beschäftige mich gerade mit deinen Solarmodulen auf dem Dach.
Du schreibst es sind 3x 195 Watt verbaut.
Die anderen gelinkten elektro Geräte habe ich mir mal angschaut.
Wie sind die drei Module miteinander verkabelt?
Parallel oder in Reihe?
Welche Spannung bringen die Module?, 12 oder 24 Volt?
Irgendwo hast du erwähnt das dein Netz auf 24 Volt ausgelegt ist.
Sind die Module Mono oder Polykristallin?
Vielleicht gibt es einen Link zum Hersteller damit ich mich weiter und tiefer mit der Solartechnik auseinander setzen kann bevor ich etwas Kaufe.
Danke und Gruss Chris
Peter (Admin)
05.10.2020 07:58:29 Uhr
Ja, Du hattest mich vergangenen Donnerstag angeschrieben und ich hatte Dir am Freitag Abend ausführlich geantwortet. Hast Du diese Antwort nicht erhalten, weil Du nun einen Kommentar geschrieben hast? Kommentare sind mir lieber, weil andere auch etwas von der investierten Zeit haben.
Es sind vier monokristalline Module zu je 24 Volt verbaut, nicht drei. Das sind handelsübliche Module, wie sie auch auf Hausdächern zum Einsatz kommen. Die Firma, von der ich sie gekauft hatte, ist inzwischen pleite, so dass ich keinen Link dazu setzen kann. Ein vergleichbares Modul, wäre dieses hier mit 180 Watt Leistung.
Jedes einzelne meiner Module liefert eine maximale Spannung von 36,5 Volt bei maximal 5,34 A und wiegt 15 kg.
Monokristalline Module machen bei einem Wohnmobil mehr Sinn, als polikristalline, weil monokristalline Module mehr Leistung auf kleinerer Fläche erzeugen. Dafür sind sie auch teurer. Optisch unterscheiden lassen sie sich z. B. in ihrer Farbe: Monokristalline Zellen sind in der Regel dunkelblau bis schwarz, während polikristalline eine blaue Farbe haben.
Bei Reihenschaltung addiert sich die Spannung, bei Parallelschaltung addieren sich die Ströme. Wären die vier Module in Reihe geschaltet, ergäbe das eine Spannung von wenigstens 96 Volt, was in meinem Fall nicht sinnvoll ist, weil ich keinen MPPT-Regler habe, sondern einen einfachen von Steca , der aber seit nun über sechs Jahren problemlos seinen Dienst verrichtet.
MPPT-Regler, können eine hohe Eingangsspannung auf die gewünschte Ausgangsspannung herunterregeln und zudem spürbar mehr Leistung aus den Modulen herausholen, so dass sie insbesondere dann zu empfehlen sind, wenn der Platz auf dem Dach begrenzt ist, oder man von Parallel- auf Reihenschaltung wechseln möchte, bzw. umgekehrt.
Als ich noch in der BRD war, hatte ich sogar 6 x 195 Watt auf dem Dach verbaut, die jedoch im Winter auch nicht ausreichten. Durch einen Umbau am Ofen, fiel eines davon wieder zum Opfer, weil das Ofenrohr nun durchs Dach führte (vorher führte es nach vorne über dem Fahrerhaus heraus, was Probleme mit Kondenswasser zur Folge hatte, da das Ofenrohr nicht isoliert war). Das andere Modul habe ich dann auch noch verkauft, weil es nichts brachte. Im Sommer reichten auch vier Module gut aus.
Hier im Süden komme ich mit vier Modulen auch im Winter zurecht. Vermutlich käme ich sogar mit 3 oder nur 2 Modulen aus. Bei 2 wäre aber eventuell eine größere Batterie sinnvoll (aktuell 200 Ah LiFeYPO4 ).
Die Planung der Solaranlage richtet sich nach der Anzahl der Verbraucher und Deinen Gewohnheiten. Das sollte man berechnen oder wenigstens überschlagen, damit man nicht zu viel Geld ausgibt, bzw. die Anlage zu klein dimensioniert wird.
Gruß
Peter